Keine Grippeimpfung in OÖGKK
Zecken-Impfung heuer plötzlich viermal teurer.
Knapp 64 Euro statt 15 Euro! Die Zeckenimpfung wird in Oberösterreich zum „Luxus“.
Wegen der Harmonisierung der Leistungen aller Kassen wurde auch die bisherige Impfaktion der OÖGKK heuer aufgelassen.
Jene, die um Auffrischen dran wären, bekamen einen Brief, dass sie bitte zum Hausarzt gehen sollen.

Mehr als 15.000 Oberösterreicher nützten jedes Jahr die Zecken-Impfaktion der Gebietskrankenkasse OÖ,
um sich vor der gefürchteten Frühsommer-Meningoenzepalitis (FSME) zu schützen.
Im „Hauptquartier“ in Linz und 41 Außenstellen war das bis zum Vorjahr um 15 Euro möglich.

Heuer schaut’s ganz anders aus: „Wir führen, abgesehen von der Grippeimpfung,
keine Immunisierungen mehr in unseren Häusern durch“, bestätigt OÖ-GKK-Sprecher Harald Schmadlbauer.
Jetzt müssen jene, die sich impfen lassen wollen,
das Serum entweder beim Hausarzt oder in der Apotheke kaufen.

Der Impfstoff kostet für Erwachsene ab 16 Jahre 49,85 Euro, für Kinder und Jugendliche 46,75 Euro.
Es gibt Aktionen, mit Kosten von 35,80 und 31,30 Euro.
Dazu kommt noch die Impfgebühr des Arztes, für den es eine Empfehlung der Ärztekammer gibt: Impfgebühr: 14 €.
Damit wird die Zeckenimpfung in Oberösterreich bis zu viermal teurer als bisher.
Wer sich immunisieren lässt, kann die Kosten bei der OÖGKK einreichen, erhält einheitlich vier Euro ersetzt.

Irgendetwas läuft hier völlig schief.
Während auf der einen Seite die Impfpflicht für Masern gefordert wird, baut man auf der anderen Seite für die Zecken-Impfung Hürden auf.
Hürde? Ja, Geld ist eine große Hürde. Gehen Eltern mit zwei Kindern jetzt zum Zeckenimpfen, sind gleich mal 200 Euro fällig.
Viele haben dieses Geld nicht so einfach zur Hand. Impfen wird ein kleiner Luxus.
Eigentlich könnte und müsste die Verantwortung der Staat übernehmen, allein um die Folgekosten im Gesundheitssystem zu sparen.
In der Prävention zu sparen, ist das falsche Signal.